Kurkuma für die Haut

08.05.2023
Als Hauptbestandteil von Currypulver hat Kurkuma im 18. Jahrhundert seinen Siegeszug durch Europa angetreten. Die Engländer waren es, die Kurkuma aus ihren indischen Kolonien nach England brachten und auch das Currypulver erfanden. So gelangte die von Indiens Küche inspirierte Gewürzmischung auf Englands Teller und mit ihr Kurkuma, das dem Currypulver seine typische gelbe Farbe verleiht.

Was zunächst eine Frage des guten Geschmacks war, ließ lange außer Acht, dass Kurkuma in seinen Ursprungsländern Indien und anderen Teilen Südostasiens auch als Heilmittel geschätzt wird. Zum Beispiel in der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda, wo es unter anderem zur Behandlung von Hautkrankheiten, Entzündungen oder auch Verdauungsproblemen Verwendung findet.

Auch als Färbemittel hat Kurkuma die Zeiten überdauert. Schon vor zweitausend Jahren importierten es die Römer aus dem Orient, um damit vor allem Wolle zu färben. Heute gewinnt es in dieser Hinsicht wieder an Popularität, denn mit einem natürlichen Farbstoff zu färben ist nachhaltig.
 

Das Curcumin in Kurkuma – ein starkes Antioxidans

Ich selbst habe mich mit Kurkuma das erste Mal bewusst während meines Studiums der präventiven und ganzheitlichen Medizin beschäftigt. Forschung und Wissenschaft haben längst erkannt, welches Potential in überliefertem Heilwissen steckt. Ein gutes Beispiel dafür ist Kurkuma. Rund um seinen sekundären Pflanzenstoff Curcumin laufen seit Jahren zahlreiche klinische Studien.
Es gibt Hinweise, dass er etwa gegen Alzheimer oder Krebs wirksam sein könnte. Den abschließenden Beleg konnten uns die Studien allerdings noch nicht liefern. Dennoch kommt der Wirkstoff bereits bei ganzheitlichen Therapien zum Einsatz. 

Was Studien jedoch schon eindeutig belegen konnten, ist die antioxidative Kraft, die in Curcumin steckt. Und hier bin ich als Expertin in Sachen Hautpflege natürlich hellhörig geworden. Unsere Haut ist oxidativen Prozessen ausgesetzt, die zu vorzeitiger Hautalterung oder gar Hautschäden führen können. Die Auslöser dafür sind vielfältig: Umweltverschmutzung, intensive Sonneneinstrahlung, Schadstoffe in unserer Nahrung, permanenter Alltagsstress, um nur einige zu nennen. Antioxidantien wirken diesen oxidativen Prozessen entgegen. Wie genau, können Sie in meinem Blogbeitrag „Warum Antioxidantien super sind“ nachlesen.

In Hautpflege können Antioxidantien die Haut von außen schützen und sicher haben Sie schon bemerkt, dass sie in vielen Anti-Aging-Cremes enthalten sind. Und so habe ich gemeinsam mit unserem Entwicklungsteam bei Doctor Eckstein® die Curcumin-Forschung in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt. 


 

Was ist Kurkuma?

Kurkuma ist eine Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Ursprünglich stammt sie aus Südasien, wird mittlerweile aber auch in den Tropen kultiviert. Ihr wissenschaftlicher Name ist Curcuma longa. In ihren Herkunftsländern – zum Beispiel Indien und China – hat Kurkuma als Gewürz- und Heilpflanze eine mehrere tausend Jahre alte Tradition. Ihr Rhizom, was fälschlicherweise oft auch als „Wurzel“ bezeichnet wird, ähnelt stark dem von Ingwer, unterscheidet sich davon aber vor allem durch seine kräftige orange-gelbe Färbung. Deshalb dient es in der Küche nicht nur zum Würzen sondern auch zum Färben von Speisen. Auch das Färben von Kleidung mit Kurkuma hat eine lange Tradition. Das Rhizom kann in der Küche frisch verarbeitet werden. Wir kennen es aber vor allem in getrockneter und gemahlener Form als Kurkumapulver.

 

Was ist Curcumin?

Curcumin ist ein bioaktiver Farb- und Geschmacksstoff, der im Rhizom der Kurkumapflanze enthalten ist. Gleichzeitig ist Curcumin auch der Bestandteil der Pflanze mit gesundheitlicher Wirkung. In wissenschaftlichen Artikeln wird Curcumin neben seinen antioxidativen Eigenschaften zum Beispiel auch als entzündungshemmend, antibakteriell und verdauungsfördernd beschrieben.

 

Was ist Tetrahydrocurcumin?

Zunächst einmal ist Tetrahydrocurcumin ein Stoffwechselprodukt unseres Körpers. Sobald Curcumin über die Nahrung in unseren Körper gelangt, verstoffwechselt es dieser mit Hilfe von Enzymen in unserer Leber zu Tetrahydrocurcumin (THC). Und das aus gutem Grund. Denn THC ist wesentlich stabiler als Curcumin, bei vergleichbarer Wirkung. Es löst sich im Körper langsamer auf, wodurch es mehr Zeit hat, seine Wirkung zu entfalten. In diesem Zusammenhang spricht man von einer höheren Bioverfügbarkeit, die THC gegenüber Curcumin besitzt. In kleinen Mengen kommt es aber zum Beispiel auch in Ingwer (Zingiber officinale) und japanischem Ingwer (Zingiber mioga) vor.

Als Derivat, also als chemische Verbindung, die aus einer Stammverbindung (Curcumin) entstanden ist, kann Tetrahydrocurcumin mittlerweile in einem chemischen Prozess aus Curcumin synthetisiert werden. Das so entstandene Tetrahydrocurumin ist reiner und höher konzentriert, was zu einer noch besseren Bioverfügbarkeit führt. Es ist außerdem farblos und wasserlöslich und ideal für den Einsatz in Kosmetikprodukten geeignet.

Tetrahydrocurcumin als innovativer Wirkstoff in der Hautpflege

Das Problem mit Curcumin ist, dass es nicht so einfach in Hautpflegeprodukten verwendet werden kann. Es ist nicht wasserlöslich und kann daher in wasserbasierten Pflegeprodukten seine Wirkung nicht entfalten. Außerdem reagiert es mit Sauerstoff, wird dadurch instabil und büßt auch auf diese Weise seine Wirkung ein. Ganz abgesehen von seiner gelben Farbe, die unweigerlich unsere Haut gelb färben würde.

Die Lösung hat sich die Forschung von unserem körpereigenen Stoffwechsel abgeschaut. Dieser wandelt Curcumin, wenn es über die Nahrung aufgenommen wird, in Tetrahydrocurcumin, kurz THC.  THC ist sozusagen die stabilere Form von Curcumin. Es verbleibt länger im Körper und kann so seine Wirkung besser entfalten. Und: Studien legen nahe, dass THC hinsichtlich seiner antioxidativen Wirkung Curcumin sogar noch überlegen ist. 

An dieser Stelle haben wir uns in den Prozess eingeklinkt. Wir wollten unbedingt zu den ersten Verwendern dieses tollen Antioxidans in der Hautpflege gehören. Ich freue mich zu sagen, dass es uns gelungen ist, denn gerade haben wir neue Pflegeprodukte mit Tetrahydrocurcumin auf den Markt gebracht Hydra Silk Turmeric für gestresste Haut. Turmeric ist übrigens der englische Name für Kurkuma.
Ich habe Sie nun ein wenig teilhaben lassen an einem von vielen spannenden Forschungs- und Entwicklungsprozessen, deren Ergebnisse wir in unsere Hautpflege einfließen lassen – immer auf der Suche nach den besten und wirksamsten Inhaltstoffen, mit denen wir der Haut etwas Gutes tun können. 

Ihre Verena Eckstein
 
Wissenschaftliche Literatur (englisch):
Hatcher, H., Planalp, R., Cho, J., Torti, F.M., Torti, S.V. (2008). Curcumin: From ancient medicine to current clinical trials. Cellular and Molecular Life Sciences 65, 1631-1652. DOI: 10.1007/s00018-008-7452-4 | Xie, J-F., Cheng, J-J., Cheng, J-F., Feng, Y-C., Lin, G-S., Xu, Y. (2020). Comparation of Anti-Inflammatory and Antioxidantactivities of Curcumin, Tetrahydrocurcuminand Octahydrocurcuminin LPS-Stimulated RAW264.7 Macrophages. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, Volume 2020, Article ID 8856135, 10 pages. DOI: 10.1155/2020/8856135 | Kakkar, V., Kaur, I.P., Kaur, A.P., Saini, K., Singh, K.K. (2018). Topical delivery of tetrahydrocurcumin lipid nanoparticles effectively inhibits skin inflammation: in vitro and in vivo study. Drug Development and Industrial Pharmacy, Volume 44, 1701-1712. DOI: 10.1080/03639045.2018.1492607 | Han, J. S., Lee, S., Kim, H. Y., Lee, C. H. (2015). MS-Based Metabolite Profiling of Aboveground and Root Components of Zingiber mioga and Officinale. Biomolecules. 20/9, 16170-16185. DOI: 10.3390/molecules200916170.
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