Damit die Sonne Ihre Freundin bleibt

05.06.2019
Als meine Mutter klein war, war Sonnenschutz kein Thema mit Priorität. Ein typisches Bild von damals waren sich in der Sonne räkelnde Körper am Meer, nicht selten vom intensiven Sonnenbad krebsrot gefärbt. Der Satz „in zwei Tagen wird daraus ein schönes Braun“, ist meiner Mutter bis heute gut in Erinnerung geblieben.

Ein effektiver Sonnenschutz wurde erst durch moderne UV-Filter möglich. Die Entwicklung in diesem Bereich verlief rasend schnell, wenn man bedenkt, dass unsere ersten Produkte, die mein Großvater vor fast fünfzig Jahren entwickelte, mit SPF 3 einen Lichtschutzfaktor hatten, der damals als kaum noch zu toppen galt.

Als wir dann Anfang der Siebziger unseren Lichtschutz “verstärkten“ und mit einem Schutzfaktor von 6 auf den Markt brachten, war mein Großvater der Ansicht, dass ein noch höherer Schutzfaktor keine Zukunft habe, da ihn schlichtweg niemand bräuchte.

Anders mein Vater: Er entwickelte Sonnenprodukte mit höherem Lichtschutzfaktor, da er erkannte, dass sich das Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen änderte und sie ihre Haut immer länger unbedeckt intensiver Sonnenstrahlung aussetzten.

Heute stehen wir vor neuen Herausforderungen. Unsere Lebensweise hat negative Folgen für die Ozonschicht der Erde – ein Schutzschild, das elektromagnetische Strahlung im ultravioletten Spektralbereich absorbiert. Vor allem die von der Sonne kommende, für Lebenwesen schädliche UV-B Strahlung, die zum Beispiel auch Hautkrebs verursachen kann, wird daher nicht mehr vollständig absorbiert. Auch diesen Prozessen tragen wir als Kosmetik-Hersteller mit immer höheren Lichtschutzfaktoren Rechnung.
 

Wozu brauchen wir die Sonne?

Sonnenstrahlen schenken uns Wärme, sie fördern die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin, erhöhen unser Wohlbefinden und steigern die Leistungsfähigkeit. Sie ermöglichen die Vitamin D-Synthese in der Haut, was sich positiv auf das Immun- und Nervensystem sowie den Stoffwechsel auswirkt. Deshalb werden beispielsweise auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis damit behandelt. Sonne nach Maß ist also wichtig, damit der Körper ausreichend Vitamin D bilden kann.
 

Was Sie über Sonnenstrahlen wissen sollten

Das Sonnenlicht besteht aus verschiedenen Wellen, mit unterschiedlichen Wellenlängen. Je kürzer die Welle ist, desto höher ist ihr Energiegehalt und desto gefährlicher ist ihre Strahlung. Langwelliges Licht, das wir als Wärmestrahlung wahrnehmen, ist weniger gefährlich.

 
Wichtig für uns ist die mittel- bis kurzwellige ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung), da sie hautphysiologisch wirksam ist: Sie wird in drei Bereiche unterteilt: UV-A, -B und -C. UV-A-Strahlung bräunt die Haut, lässt sie aber auch schneller altern. UV-B-Strahlung ist zur Bildung von Vitamin D erforderlich, kann aber auch Sonnenbrand verursachen. Die gefährlichste von ihnen ist die kurzwellige UV-C-Strahlung, die jedoch glücklicherweise vollständig durch die Atmosphäre gefiltert wird.

Die schädliche Wirkung von Sonnenstrahlen resultiert daraus, dass sie viele freie Radikale in der Haut erzeugen, die zu unkontrollierten Kettenreaktionen neigen. Die Folge: Sonnenbrand und vorzeitige Hautalterung. Wie lange man die Sonne genießen kann ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, lässt sich anhand von Haut-, Haar- und Augenfarbe sowie der Pigmentierung abschätzen. Beachten Sie aber, dass Sie nicht hundertprozentig geschützt sein können. Etwas UV-Strahlung erreicht Sie immer.

Dann gibt es da noch den UV-Index (UVI). Er ist ein international anerkanntes Maß für Ultraviolettstrahlung, die sonnenbrandwirksam ist. Der Index-Wert hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Höhe des Ortes oder Gebietes, für das er errechnet wird, die geografische Breite, Tages- und Jahreszeit, Sonnenstand und Bewölkung. Der Index gibt die höchste, sonnenbrandgefährliche Strahlung eines Tages an, die meist um die Mittagszeit erreicht wird. Ab einem Wert von UVI 3 werden Sonnenschutzmaßnahmen empfohlen. Je höher der UVI-Wert ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor und desto umfangreicher sollten die Schutzmaßnahmen sein: dazu gehören neben der Sonnencreme auch hautbedeckende Kleidung, Sonnenhut, Sonnenbrille und ein Platz im Schatten. Ein Wert größer 5 gilt als hohe Strahlenbelastung. Der aktuelle UV-Index kann über die meisten Wetter-Apps und Online-Wetterdienste abgerufen werden.

Als Anhaltspunkt, zu welchem Hauttyp Sie gehören, finden Sie in diesem Blogbeitrag die heute gebräuchlichste Einteilung der einzelnen Typen nach dem amerikanischen Dermatologen Thomas Fitzpatrick. Die zusätzlichen Angaben zum Eigenschutz der Haut und zum Sonnenschutz sind nur als grobe Richtwerte zu verstehen. Da jede Haut ganz individuell auf Sonne reagiert, ist es grundsätzlich empfehlenswert, den Arzt zu Rate zu ziehen.

Außerdem wichtig zu wissen: Kinderhaut wird nicht nach Hauttypen klassifiziert. Ein hoher Lichtschutzfaktor von mindestens 30 ist hier unbedingt angeraten, um die junge Haut adäquat vor der Sonne zu schützen.

 

DIE VERSCHIEDENEN HAUTTYPEN


Hauttyp I – keltischer Typ
 
  • rötliches oder hellblondes Haar
  • sehr helle Haut
  • hellgraue oder grüne Augen
  • bräunt nicht
  • bekommt Sommersprossen

Eigenschutz der Haut in der Sonne (bei UVI 8):
maximal 10 Minuten

Empfohlener Sonnenschutz:
LSF 30 bis 50+
Hauttyp II – nordischer Typ
 
  • blondes oder hellbraunes Haar
  • helle Haut
  • blaue, graue oder grüne Augen
  • bräunt sehr langsam
  • bekommt häufig Sommersprossen

Eigenschutz der Haut in der Sonne (bei UVI 8):
maximal 20 Minuten

Empfohlener Sonnenschutz:
LSF 25 bis 50
Hauttyp III – Mischtyp
 
  • hell- bis dunkelbraunes, dunkelblondes,
    seltener blondes oder schwarzes Haar
  • mittlere Hautfarbe
  • braune, blaue, grüne oder graue Augen
  • bräunt langsam, aber konstant
  • kaum Sommersprossen

Eigenschutz der Haut in der Sonne (bei UVI 8):
maximal 30 Minuten

Empfohlener Sonnenschutz:
LSF 20 bis 30

Hauttyp IV – Mediterraner Typ
 
  • braunes oder schwarzes Haar
  • bräunliche oder olivfarbene Haut
  • braune Augen
  • bräunt schnell
  • keine Sommersprossen

Eigenschutz der Haut in der Sonne (bei UVI 8):
mindestens 30 Minuten

Empfohlener Sonnenschutz:
LSF 15 bis 20

Hauttyp V – Dunkler Typ
 
  • schwarzes Haar
  • hellbraune bis dunkle Hautfarbe,
    häufig mit grauem Unterton
  • braune Augen
  • bräunt schnell
  • keine Sommersprossen

Eigenschutz der Haut in der Sonne (bei UVI 8):
mindestens 60 Minuten

Empfohlener Sonnenschutz:
LSF 8 bis 15

Hauttyp VI – Schwarzer Typ
 
  • schwarzes Haar
  • dunkelbraune bis schwarze Hautfarbe
  • braune Augen
  • keine Sommersprossen

Eigenschutz der Haut in der Sonne (bei UVI 8):
mindestens 90 Minuten

Empfohlener Sonnenschutz:
LSF 4 bis 10

 


Und noch ein paar Tipps zur Anwendung von Sonnenprodukten

Sonnenschutzmittel benötigen etwa 30 bis 40 Minuten, um ihre volle Wirkung zu entfalten – deshalb immer rechtzeitig und großzügig auf alle unbedeckten Körperstellen auftragen und regelmäßig nachcremen. Aber Achtung: Nachcremen verlängert den Sonnenschutz nicht, sondern erhält ihn!

Wie lange Sie in der Sonne bleiben können, verrät Ihr Eigenschutz in Kombination mit dem Lichtschutzfaktor. Man multipliziert die beiden Werte miteinander. Liegt Ihr Eigenschutz zum Beispiel bei 20 Minuten und Sie verwenden eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30, dann können Sie theoretisch 600 Minuten in der Sonne sein, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Da dieser Wert aber von einer optimalen Versorgung der Haut mit Sonnencreme ausgeht und die Meisten eher zu wenig, als zu viel Sonnencreme verwenden, sollten Sie diese Zeit sicherheitshalber niemals voll ausschöpfen und besser deutlich darunterbleiben.

 

Wie schützen Sonnenprodukte unsere Haut?

Egal, ob Creme, Gel, Stick oder Milch – wichtig ist, dass Sie Produkte mit UV-A und UV-B-Filter verwenden, und mit einem Lichtschutzfaktor, der Ihrem Hauttyp und der UV-Strahlung entsprechen, die vor Ort herrscht. Richtig gut wird Sonnenschutz, wenn er zusätzlich mit Oxidationsschutz kombiniert wird und mit pflegenden Inhaltsstoffen, wie etwa Bienenwachs, die die Haut in der Sommerhitze auch vor dem Austrocknen schützen.

In der Kosmetik gibt es zwei alternative Wirkprinzipien, mit der UV-Filter gängigerweise arbeiten: Physikalische Filter bestehen zumeist aus mineralischen Pigmenten, die das UV-Licht reflektieren und streuen. Die weißen Partikel haften sich an die Hautoberfläche an und kommen vor allem in Sonnenprodukten mit einem starken Lichtschutzfaktor von mehr als 30 zum Einsatz. Das zweite Wirkprinzip – der chemische Filter – funktioniert auf molekularer Basis. Die im Filter enthaltenen, meist von Naturstoffen abgeleiteten, synthetischen Substanzen dringen in die Haut ein und bilden mit ihr zusammen einen Schutzfilm. Dieser reflektiert die schädlichen Strahlen nicht, sondern wandelt sie in ungefährliches Infrarotlicht, also Wärmestrahlung, um.

So bleibt die Sonne Ihre Freundin

Wenn Sie regelmäßig für kurze Zeit – je nach Hauttyp nur wenige Minuten – und idealerweise leichter bekleidet in die Sonne gehen, können Sie den Eigenschutz Ihrer Haut verbessern. Als Reaktion auf die Sonnenstrahlen verdickt sich die Hornhaut und ist damit besser in der Lage, UV-B-Licht zu absorbieren. Diese so genannte Lichtschwiele hemmt die schädlichen Strahlen, in tiefere Hautschichten vorzudringen.

Ist Ihre Haut noch ungebräunt, sollten Sie zu einem Sonnenprodukt mit hohem Lichtschutzfaktor greifen. Außerdem sollte Ihr Speiseplan viel grünes Gemüse, Möhren und Tomaten enthalten. Dadurch nehmen Sie vermehrt Antioxidantien zu sich und schützen die Haut zusätzlich von innen vor freien Radikalen.

Bringen Sie nach dem Sonnenbad Ihre Haut wieder ins Gleichgewicht, indem Sie Après-Sun-Pflege verwenden. Diese Pflegeprodukte haben meist kühlende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und helfen der Haut, ihre gesunde Bräune länger zu bewahren. Und auch nachts können Sie ihr etwas Gutes tun: Mit Nachtpflege für sonnenstrapazierte Haut.
 

Bräune ohne Sonne

Auch ohne Sonne können Sie gebräunt sein. Dafür gibt es Self Bronzer – also selbstbräunende Cremes für Gesicht und Körper. Doch für ein optimales Ergebnis gibt es bei der Anwendung einiges zu beachten: Vor der Anwendung immer ein Peeling verwenden! Das macht die Haut schön glatt und die Tönung dadurch gleichmäßiger. Auf behaarten Körperpartien lässt sich der Selbstbräuner nur schwer gleichmäßig verteilen. Hier kann das Bräunungsergebnis durch eine Rasur verbessert werden.

Tragen Sie den Selbstbräuner immer gleichmäßig und nicht punktuell auf und lassen Sie ihn gut einziehen. Anfangs sollte der Selbstbräuner täglich aufgetragen werden, bis der gewünschte Hautton erreicht ist. Danach genügt es, ihn alle zwei bis drei Tage aufzufrischen. Die Hände nach der Anwendung immer gründlich reinigen. Der Sommer ist da – genießen Sie ihn!

Ihre Verena Eckstein

Mehr zum Thema

UV-Schutz durch Sonnencreme. (2022, 29. März). Bundesamt für Strahlenschutz. https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/sonnencreme/sonnencreme.html | Kinder vor Sonne und Hitze schützen. (2021, 14. Februar). kindergesundheit-info.de. https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen | Brey, Lena. (2009, 21. Dezember). Die Ozonschicht. Welt der Physik. https://www.weltderphysik.de/thema/hinter-den-dingen/ozonschicht | Jachens, L., Dr.med., Maris, B., Dr. med., Soldner, G. (2022). Sonnenlicht und Vitamin D. Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. https://www.gaed.de/merkblaetter


 
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